Wanderfahrt auf der unteren Ill
Die untere Ill sind wir seit sechs Jahren nicht mehr gefahren. Nun war es wieder so weit.
Wir starteten unsere Fahrt an der Einstiegsstelle der Kehler Paddlergilde KPG auf deutscher Seite und fuhren über den Rhein in Richtung Straßburg. Die gute Einsetzstelle, die wir 2019 nutzen konnten, war leider komplett zugewachsen, kein Durchkommen möglich. Doch auf dem Vereinsgelände der Kehler Paddler gab es einen wunderschönen Steg in Sichtweite.
Kurz entschlossen rief Wolfgang Straub die am abgeschlossenen Vereinstor ausgewiesene Telefonnummer an und fragte einen Kehler Paddler, ob er so freundlich sei uns auf dem Steg einsteigen zu lassen.
Nach wenigen Minuten kam Wolf Bresch, der Autor des Buches "Flussperlen am Oberrhein" und Ehrenvorsitzender der Kehler Paddler persönlich vorbei und lies uns Einlass. Welch eine Ehre ! Nochmals vielen Dank dafür.
So war der Einstieg ein Kinderspiel – ganz im Gegensatz dazu, was uns nach wenigen Kilometern auf dem Rhein an der französischen Seite erwartete. Felsiger Ausstieg im Hafenbecken und eine anstrengende ca. 700 m lange Umtragung. Echtes Kanuwandern halt!
Der schwierigste Teil war nun geschafft und so ging es endlich an den Sehenswürdigkeiten vorbei. Dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und dem Europaparlament von Straßburg. Eine eindrucksvolle Kulisse. Danach nochmals kurz umtragen (wir waren ja schon geübt) und schon waren wir endlich auf der Unteren Ill - inzwischen war es halb Zwei.
Wie gewohnt floss die Ill mit leichter Strömung, die das Paddeln sehr angenehm machte. Nach ca. 19 km legten wir in La Wantzenau eine längere Vesperpause an einem idyllischen Rastplatz ein. Dort wartete der Eismann noch auf uns.
Die Strömung wurde nun zunehmend schneller, so dass wir zeitweise mit einer Geschwindigkeit von über 10 km/h fahren konnten. Hinter der Staustufe in Gambsheim ging es auf den Rhein und wir fuhren weiter in den Petersee auf deutscher Seite. Der Ausstieg war bei der DJK Sasbach-Freistett nach insgesamt 33 km.